Mir war zwar klar, dass eine Fahrt rund um den Hamburger Hafen zu den abwechslungsreichsten Touren zählt, die man in unserer Region unternehmen kann, aber mit dieser gewaltigen Resonanz habe ich dann doch nicht gerechnet. Innerhalb kürzester Zeit war die Tour „ausgebucht“, obwohl ich die Teilnehmerzahl auf 15 erhöht hatte. Es geht schließlich durch eine Metropole und eine Fährfahrt mit so vielen Fahrrädern – geht das überhaupt? Jedenfalls habe ich mich schnell dazu entschlossen, die Fahrt am 7. Mai noch einmal anzubieten, damit wir niemanden abweisen müssen, und schon jetzt ist beim zweiten Termin kein Platz mehr frei. Eines kann ich allen Interessenten fest versprechen: Nächstes Jahr gibt es wieder solche Touren.
Unsere Tour am 27.3. war dann sehr entspannt, obwohl wir zu achtzehnt waren – eine derart disziplinierte und interessierte Gruppe habe ich noch nie geführt. Und das Wetter war wie bestellt. Während wir auf der Kehrwiederspitze standen, zog der letzte Nebel von den Wellen der Elbphilharmonie, und zeitweise wurde es sogar frühlingshaft warm. Zu meiner Freude konnte man den Radweg auf die Freihafenelbbrücke wieder erreichen, so dass wir freie Fahrt zur Peking und zum Hansahöft hatten.
Begeistert waren die Teilnehmer von der Klütjenfelder Radwegbrücke nach Wilhelmsburg, und ganz generell kann man den Hamburger Umweltsenatoren ein recht gutes Zeugnis ausstellen, was die Radverkehrsführung betrifft. Dass die Velorouten nicht ausgeschildert sind, stört etwas, aber Komoot hilft.
Ein Highlight ist immer wieder die Alte Harburger Elbbrücke, und auch die Einkehr in die kultige Harburger Fischhalle hat Spaß gebracht (am 7.5. nicht möglich!). Nach einer Weile kommt man dann in einen der idyllischsten Teile Hamburgs, Moorburg. Wir hatten sogar die Gelegenheit, die wunderschöne Barock-Einrichtung der von außen eher unscheinbaren Kirche anzusehen. Nach einem Abstecher zur Kirche ohne Dorf in Altenwerder ging es erst zum Containerterminal Altenwerder und dann zum Waltershofer Hafen, wo gleich vier Schiffe der Gigamax-Klasse (400 m lang, 61 m breit) und zwei nur einen Meter kürzere lagen. Ein weiteres absolutes Highlight.
Mit 18 Fahrrädern ging es dann beim Bubendey-Ufer auf die Fähre. Das hat zwar geklappt, aber da man die ganze Zeit auf dem Unterdeck sein Fahrrad festhalten muss und die Fahrt nicht so richtig genießen kann, werde ich meine Gruppe am 7. Mai durch den Alten Elbtunnel führen.